
Zum Erstbeitrag:
War das denn seit Anfang der frühen 90er je anders?
Soviel "Spielzeug" wie die Bundeswehr eigentlich laut Planung schon vor meiner Verpflichtung hätte haben müssen, war noch nicht mal bei meinem freiwilligen Austritt (Nichtverlängerung) da - und ich war in einer KRK Einheit. Und dort ist es auch teilweise noch nicht heute, viele Jahre später.
Warum jetzt soviel Wind darum gemacht wird liegt klar auf der Hand!
Wir sollen für Onkel Sam die Speerspitze für seine geopolitischen Interessen bilden.
Also, vielleicht schon übermorgen in die Ostukraine oder an russischen Grenzen im Baltikum Gewehr bei Fuß stehen.
Koalition der Dummen..äh...Willigen...oder so.
Meiner Meinung nach, besteht überhaupt keine Notwendigkeit mehr für Deutschland als Natomitglied.
Lieber andere Bündnisse auf bilateraler Ebene bzw. eine Sicherheitspolitik die dem europäischen Haus, und das schließt Russland im weitesten Sinne mit ein, gerecht wird.
Ich persönlich könnte mich auch mit einer deutschen Neutralität sehr anfreunden.
Schweden ist beispielsweise neutral, oder aber auch die Schweiz.
Was im kleinen funktioniert kann für uns auch funktionieren, wobei hier meine Zuneigungen der Schweiz gegenüber auch noch auf anderen Ebenen eine Rolle spielen mag.
Die Schweiz ist übrigens hochgerüstet, hat das Prinzip der militionierten Bevölkerung und, so nebenbei bemerkt, mittlerweile auch ein größeres Heer als Deutschland, weil wir ja vom Atlantiker Gutenberg kaputt reformiert wurden.
Ich würde sogar sagen, der Soldatenberuf ist einer der schönsten Berufe (klar, je nach Verwendung und persönlicher Sicht), vor allem aber ist er notwendig wie die Feuerwehr.
Niemand will ein Feuer brennen sehen, also ist man froh die Feuerwehr im übertragenen Sinne, zu besitzen.
Das heißt aber erstens, daß man den Leuten auch ein anständiges Material gibt, eine besondere Ausbildung und Perspektiven.
Und viel wichtiger zwotens, schickt man die eigenen Landsleute nicht für fremde Herren in entlegene Winkel anderer Kontinente.
Was das Bild der momentanen deutschen Armee angeht, so hängt das natürlich mit der Situation im Inneren zusammen (Schuldkultur, Souveränitätsfrage, heterogene Gesellschaft, ect...).
Ohne jetzt mit Details wie sowas auszuführen wäre, langweilen zu wollen --> Neutralität, Waffenexportverbot, deutsche Waffenindustrie zurück in deutsche öffentliche Hände (ohne britische/französische/ect. Aktionäre), Reform der Wehrpflicht/Ersatzdienst(e), Aufstockung des Heeres auf 500.000 bis 600.000 Mann wie es unserer Lage entspricht, Sicherheitskonzept im europäischen Haus ausarbeiten (wie u. a. bilaterale Brigaden), gebt den Soldaten (ohne -Innen) wieder Litzen und Kragenspiegel zurück, vor allem aber lasst sie daheim

Nachtrag:
Was der Bundeswehr meiner Meinung nach an Material/Verbänden fehlt....
a) gezogene Feldartillerie (alle aufgelöst meines Wissens nach)
b) Wiedereinführung + Modernisierung von Flak/FlaRak auf Selbstfahrlafette
c) mechanisierte Kräfte in genügender Anzahl
d) Kampfpanzer in genügender Anzahl
e) Bodenkampfflugzeuge
f) "Querverbände", jetzt zwar nicht der Fachausdruck aber - Gebirgspanzeraufklärer, luftverladbare Feldhaubitzen, ect... war ja z. T. schon mal da alles
...Mann, ich merk grad die Liste könnte länger werden.....